Hund, Katze, Maus…

In den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es eine beliebte Quizshow im deutschen Fernsehen. Sie hieß „Montagsmaler“. Ein Kandidat malte das Bild eines Begriffs, der der Quizmaster ihm auf einer Karte gezeigt hatte, und die anderen Mitglieder seines Teams mußten raten, um was es sich handelt. Oft begann das Rateteam seine Suche mit „Hund, Katze, Maus…“, was aber nie zielführend war. Die Lösung war stets eine Spur komplexer, doch die drei Worte wirkten wie eine Art von Signal zum munteren Raten. Wenn es aber darum geht, sein Leben zu verändern, können diese Begriffe tatsächlich, der Ansatz einer Lösung sein. In der Glücksforschung verbinden sich damit beeindruckende Effekte.

Menschen, die Hunde streicheln, sind glücklicher als solche, die das nicht oder sehr selten machen. Das hängt damit zusammen, daß beim Streicheln das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet wird, das den Blutdruck senkt und allgemein für Entspannung und positive Gefühle der Verbundenheit steht. Deshalb reicht es auch schon, wenn Hund und Mensch sich freundlich anschauen.

Katzen wurden auf andere Art und Weise zum Untersuchungstier. Gemeinsam mit Hunden haben sie, daß es für den positiven Effekt nicht einmal zu einem echten physischen Kontakt kommen muß. Jessica Myrick von der Indiana University konnte in einer großangelegten Studie zeigen, daß das Betrachten von Katzenvideos Stress reduziert und dazu beiträgt die Konzentration zu steigern. Besonders deutlich ist dieser Effekt bei Katzenliebhabern. Die Erklärung ist dann auch denkbar einfach. Die Filme wecken Erinnerungen an eigene angenehme Erfahrungen mit Katzen und bewirken dabei einen ähnlichen Entspannungseffekt wie das Betrachten von Urlaubsbildern.

Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts sorgte ein kleines Büchlein des Unternehmensberaters Spencer Johnson für Furore: „Die Mäuse-Strategie“.  Er schildert darin die unterschiedlichen Erfolgsstrategien von fiktiven Mini-Menschen und Mäusen in einem Labyrinth. Während die kleinen Menschen sich auf dem ausruhen, was sie haben, denken die Mäuse strategisch und sind immer wieder bereit, Risiken einzugehen und ihre Komfortzone zu verlassen. Letztendlich ist es diese Bereitschaft zur Veränderung, die dazu beiträgt, daß sie auf Dauer genug Käse zum Überleben haben. Die Flexibilität der Mäuse, die quirlig herumschnüffeln und blitzschnell in der Lage sind, in eine neue Richtung zu preschen, bildet die psychologisch wichtige Kernbotschaft des Bestsellers. Die Forschung bestätigt diese These. Menschen, die sich immer wieder auf Neues einlassen und neugierig bleiben, kommen mit den Wandlungen des Lebens leichter zu Recht und sind insgesamt zufriedener.

Fazit: Wer im Leben nicht auf den Hund kommen will, sollte die Tom und Jerry-Methode anwenden. Zur Entspannung etwas betrachten, daß schöne Gefühle auslöst, um dann mit positiver Energie auf die Suche nach dem Glück zu gehen.

Hund, Katze, Maus können einen tatsächlich auf einen guten Weg bringen. Doch von den Montagsmalern kann man noch ein bißchen mehr lernen. Der Anfang ist wichtig, mag er auch noch so profan sein. Man kann auf etwas Bewährtem Aufbauen. Die Ideen kommen beim Reden und Machen. Im Hunde-Katze-Maus-Team macht es noch mehr Spaß.

Über Innere-Staerke

Dipl.-Psychologe und Spezialist für Stressmanagement und Soziale Kompetenz. Teamtrainer und Berater in Personalentwicklung und Personaldiagnostik. Gründer von Innere Stärke Trainings und Coachings und Personalentwicklung3000
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