Corona Casablanca Maskenzeit

Der Fasching ist vorbei und trotzdem trägt Deutschland wieder Maske. Schuld ist der Virus und die widersprüchlichen Empfehlungen der Experten. Noch vor kurzer Zeit hieß es, daß Masken zwecklos sind, um die Ausbreitung von Covid19 einzudämmen, jetzt weht der Wind aus einer anderen Richtung. In fast ganz Deutschland herrscht ab heute Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr. Es ist prinzipiell nicht verkehrt dazu zu lernen und vielleicht ist das Tragen einer Atemschutzmaske wirklich eine Chance.

Die Maske verdeckt nur einen Teil des Gesichts und führt indirekt dazu, daß das, was noch zu sehen ist, an Aufmerksamkeit gewinnt. Augen auf! Lautet das Motto der Stunde. Oder um es mit Humphrey Bogart aus dem Filmklassiker Casablanca zu sagen: „Ich schau dir in die Augen, Kleines.“  Blickkontakt schafft Verbindung. Eine sehr intensive noch dazu. Die Augen sind die Fenster der Seele. Wenn die Menschen sich nun wieder in die Augen schauen, können sie auf einer psychologischen Ebene leichter Nähe herstellen. Die Maskenzeit zoomt die Menschen zueinander. Gerade weil man nicht so gut miteinander sprechen kann und zu viel Worte oft Mißverständnisse befördern. Augensprache ist nonverbale Sprache, die für einen Beziehungsaufbau besonders wichtig ist.

In Kommunikationsworkshops gibt es passend dazu eine erstaunlich wirksame kleine Übung. Ein Teilnehmer stellt sich in den Kreis der Anwesenden und schaut der Reihe nach jedem seiner Kollegen für circa eine Minute tief die Augen, ohne ein Wort zu sagen. „Ich schau dir in die Augen, Kollegin.“ Was zunächst peinlich wirkt, öffnet schon bald die Herzen.  Man sieht sich in die Seele, erkennt die Unsicherheit und die Verletzlichkeit im anderen und begreift, wie ähnlich man sich doch ist. Diese Übung eignet sich auch hervorragend für Pärchen, die gerade miteinander gestritten haben. Es läßt sich nicht alles in Worte fassen. Und trotzdem ist es möglich, miteinander in Kontakt zu treten.

Charismatischen Persönlichkeiten sagt man eine besondere Ausstrahlung nach. Es ist recht einfach, diese Star-Aura zu entwickeln. Der Schlüssel ist das so genannte Augenlächeln. Wer möchte kann es vor dem Spiegel testen. Wer versucht, nur mit den Augen zu lächeln, entspannt seine Gesichtszüge. Gleichzeitig wird der Blick präsent und sympathisch. Die Mitmenschen nehmen diese freundliche und doch starke Ausstrahlung unbewußt wahr und fühlen sich von dem Sender magisch angezogen.

Trotz Kontaktsperre und mit Maske besteht also die Chance, Beziehungen zu anderen Menschen positiv zu gestalten. Es bedarf keiner großen Worte. Das Augenlächeln wirkt Wunder. Es läßt sich gezielt einsetzen, um in konfliktreichen Zeiten schwierige Situationen aufzulockern. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat das schönste Lächeln im Land? Wer demnächst einkaufen geht oder wieder U-Bahn fährt, findet vielleicht seine Casablanca-Antwort. As the virus goes by.

Über Innere-Staerke

Dipl.-Psychologe und Spezialist für Stressmanagement und Soziale Kompetenz. Teamtrainer und Berater in Personalentwicklung und Personaldiagnostik. Gründer von Innere Stärke Trainings und Coachings und Personalentwicklung3000
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