Die Rechte-Fuß-Technik

Wer hat noch nicht die Frage gehört, ob man mit dem falschen Fuß aufgestanden sei. Man hört sie meist, wenn es nicht so gut läuft. Es gibt Tage, die möchte man am liebsten wegwerfen. Und dann wieder erlebt man das genaue Gegenteil. Alles läuft wie am Schnürchen. Man fühlt sich einfach nur großartig. Was man auch anfaßt, wird zu Gold. Wie wunderbar wäre es doch, wenn man Tag für Tag mit dem richtigen Fuß aufstehen könnte.

Meist ist man früh morgens noch nicht so klar, um bewußt in den Tag zu starten. Hier könnte aber genau der Schlüssel liegen. Es gibt schon eine Reihe von Tips in der Selbsthilfeliteratur für diesen Anfang. So empfiehlt der ehemalige hoch dekorierte US-Admiral William McRaven man solle, sein Bett ordentlich machen. Wer so früh am Morgen Selbstdisziplin zeigt, präpariert sich unbewußt für einen Tag voller Selbstvertrauen. Selbstvertrauen zieht Erfolg an.

Wer es mit der Religion hält, beginnt den Tag mit einem Gebet. Das enthält neben den Wünschen für den Tag auch eine Danksagung, daß einem dieser Tag überhaupt geschenkt wird. Kein schlechter Ansatz. Dankbarkeit ist hoch korreliert mit Glücksgefühlen. Die Positive Psychologie behauptet nicht erfolgreiche Menschen seien glücklich, sondern glückliche Menschen erfolgreich. Die positive Ausstrahlung zieht Gleiches an. Optimisten kommen in vielen Dingen weiter als Pessimisten. Ganz einfach, weil sie mehr wagen und die Flinte nichts ins Korn werfen, wenn es mal nicht so gut läuft. Sie wissen ja, daß das nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Erfolg ist.

„Ich bin ein Geschenk für die Welt!“ So lautet ein Satz, den man früh morgens lauf vor sich hersagen soll, während man die Arme in den Himmel reckt, meinen andere Motivationskünstler. Macht man das Tag für Tag früh morgens, wenn das Bewußtsein noch benebelt ist, so könnte dieser Satz ins Unbewußte sickern und dort eine Saat von Selbstbewußtsein bedeuten, aus der schließlich eine reiche Ernte der Energie und der positiven Erwartungshaltung erwächst. Wer Großartiges erwartet wird entweder kleine Hinweisreize entsprechend deuten oder bei Hindernissen weiter vorangehen. Vermutlich beides.  Entweder man ist großartig oder man ist noch nicht großartig. Dann aber auf alle Fälle auf dem Weg.

Daß der Tag besser startet, wenn man eine dieser Strategien anwendet ist nicht unwahrscheinlich. Im Grunde kann man sich einfach auf die Forschungen der kognitiven Psychologie verlassen. Bei allem, was Menschen behalten, zeigt sich ein Anfangs- und ein Schlußeffekt. Freude, Liebe, Glück, Heiterkeit, Hoffnung, Motivation, Leidenschaft, Mut, Verständnis, Putin, Hartnäckigkeit, Robbins, Seligman, Rogers, Freud, Hochzeit, Geburt, Geburtstag, Weihnachten, Ostern. Wer kurz die Augen schließt, tief durchatmet und sich dann bemüht, möglichst viele Begriffe zu erinnern, wird bemerken, daß er sich gut merken kann, was am Anfang und am Schluß Stand. Außerdem besondere Abweichler in der Begriffskette, die sich dann auch in der Mitte befinden dürfen.

Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, dichtete Herman Hesse. Die Psychologie bestätigt das.  Sie plädiert zusätzlich für ein Happy-End und etwas Abwechslung. Folglich sollte man die Füße wechseln, mit denen man aufsteht, ab und zu das Bett machen, laut oder leise Danke sagen und den Tag mit offenen Armen begrüßen.  Dann sollte nichts mehr schief gehen. Wer einen Schatz an seiner Seite weiß am Morgen, darf sich zusätzlich über ein motivierendes Lächeln, vielleicht sogar Lachen, freuen.

Über Innere-Staerke

Dipl.-Psychologe und Spezialist für Stressmanagement und Soziale Kompetenz. Teamtrainer und Berater in Personalentwicklung und Personaldiagnostik. Gründer von Innere Stärke Trainings und Coachings und Personalentwicklung3000
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