D-Day wird B-Day

Das Rad wird auch in puncto Zeitmanagement nicht jeden Tag neu erfunden. Es ist auch gar nicht notwendig. Die besten Tips gibt es schon sehr lange und wer die Grundlagen für sich konsequent umsetzt, wird erstaunliche Ergebnisse erzielen (und die Schlacht um die Zeit für sich gewinnen).

Für Kenner des Zeitmanagements beginnt alles mit dem so genannten Eisenhower-Prinzip. Es geht auf den gleichnamigen amerikanischen Präsidenten zurück. Die Legende besagt, daß er die täglichen Aufgaben in vier Kategorien eingeteilt hat.

  1. Wichtig und dringend
  2. Wichtig und nicht dringend
  3. Nicht wichtig und dringend
  4. Nicht wichtig und nicht dringend

Aus den vier Kategorien resultieren auch vier Prioritäten. Die Reihenfolge bleibt dabei die gleiche. Um die Sache zu vereinfachen, kann man Nummer drei und vier getrost streichen. Warum sollte man sich mit Dingen beschäftigen, die nicht wichtig sind? Unterhaltung und Genuß sind wichtig, zu mindestens langfristig. Sie würden also zu Nummer 2 wandern.

Bei Priorität 1 gibt es einen Termin. Wenn die Sache nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt ist, kann man sie bleibenlassen. Wer zu einer Prüfung am Tag X nicht vorbereitet erscheint, braucht eigentlich gar nicht hinzugehen. Der große Vorteil an Priorität ist tatsächlich der Zeitdruck. Unter Zeitdruck kommen Menschen in die Gänge.

Knifflig wird es bei Priorität 2 deshalb, weil es hier scheinbar keinen Zeitdruck gibt. Man kann die Dinge also endlos vor sich herschieben. Genau das machen viele Menschen, wenn es um Fragen der Gesundheit, der Weiterbildung oder auch der Beziehungspflege geht. Man redet sich ein, daß man gerade so viel zu tun hat, was erledigt werden muß, daß man für diese Sachen keine Zeit findet.

Leider geschieht das oft so lange, bis es zu spät ist. Irgendwann ist die Gesundheit oder die Beziehung ruiniert und irgendwann ist vielleicht sogar der Zug für die Karriere abgefahren. Dazu muß es aber nicht kommen. Die Lösung besteht einfacherweise darin, daß man sich Termine setzt. So schafft man den ungeliebten, aber sehr nützlichen Zeitdruck. Alles, was in die Kategorie 2 fällt bekommt also einen Termin. An den sollte man sich dann auch halten. Eine Prüfung kann man auch nicht so einfach verschieben.

Wer sich an dieses Prinzip hält, wird über kurz oder lang feststellen, daß die Aufgaben weniger werden, weil man sie nicht bis zum Ultimo hinausschiebt. Vorsorge ist deutlich zeitsparender als Krisenintervention.

Eisenhower war ein kluger und erfolgreicher Mann. Er war allerdings auch General. An Selbstdisziplin hat es ihm vermutlich nicht gemangelt. Das Eisenhower-Prinzip funktioniert seit vielen Jahren, doch irgendwann muß man den Anfang machen. Irgendwann ist die Zeit gekommen für den persönlichen D-Day, der in diesem Fall ein B-Day ist. Viel Erfolg!

Über Innere-Staerke

Dipl.-Psychologe und Spezialist für Stressmanagement und Soziale Kompetenz. Teamtrainer und Berater in Personalentwicklung und Personaldiagnostik. Gründer von Innere Stärke Trainings und Coachings und Personalentwicklung3000
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